Stromanbieterwechsel leicht gemacht
Bei einem Wechsel des Stromanbieters muss der Kunde verschiedene Dinge beachten. Die Kündigung bei seinem alten Anbieter wird normalerweise durch den neuen Stromanbieter übernommen, so dass der Kunde sich darum nicht kümmern muss. Dies ist jedoch anders, wenn die Kündigungsfrist des Vertrages in weniger als drei Wochen abläuft. Es empfiehlt sich dann, selbst zu kündigen um eine Verlängerung der Vertragslaufzeit zu verhindern und dies dem neuen Stromanbieter mitzuteilen.
Soll also der alte Vertrag gekündigt werden, sollte man ihn als erstes auf diese Vertragsmodalitäten prüfen um notfalls schnell handeln zu können. Hat man die Kündigungsfrist verpasst, ist es unter Umständen möglich auch vor Ablauf der Vertragslaufzeit zu kündigen. Dieser Fall tritt dann ein, wenn der Anbieter die Preise des laufenden Vertrags erhöht, obwohl eine Preisgarantie Bestandteil des Vertrages ist. Er ist dann dazu verpflichtet, dem Kunden ein Sonderkündigungsrecht einzuräumen, dessen Länge in Normalfall gleichzeitig mit den veränderten Konditionen mitgeteilt wird.
Seitdem im Jahre 1998 der Strommarkt geöffnet wurde, konkurrieren immer mehr Firmen um die Gunst des Kunden, sodass es sehr sinnvoll ist, sich ausführlich über die unterschiedlichen Anbieter und ihre Angebote zu informieren. Hierbei ist es unabdingbar den eigenen Jahresverbrauch zu kennen um das beste Angebot zu finden. Dieser ist auf den Abrechnungen des letzten Anbieters angegeben. Es ist sinnvoll mehrere Jahre zu betrachten und daraus den Durchschnitt zu berechnen, um eine zuverlässige Aussage über den Stromverbrauch machen zu können. Auf diese Weise können sich Pauschalangebote, in denen man vorab eine bestimmte Menge Strom zu einem Festpreis bekommt, durchaus lohnen. Bei den Zahlungsmöglichkeiten bieten einige Stromanbieter an, die gesamte Abschlagszahlung im Voraus zu bezahlen und im Gegenzug einen Bonus zu erhalten. Das ist jedoch meistens nicht lohnenswert. Auch bei einer Preisgarantie lohnt es sich, sich vorher genau zu informieren. Meistens ist es günstiger, einmal im Jahr die Preise zu vergleichen und gegebenenfalls den Tarif zu wechseln.
Für viele Kunden ist es aufgrund des gewachsenen Umweltbewusstseins auch wichtig zu wissen, aus welcher Quelle ihr Strom stammt. Die verschiedenen Arten der Stromerzeugung haben verschiedene Vorteile. Atomstrom zeichnet sich beispielsweise nach wie vor mit günstigeren Preisen und scheint im Verhältnis zu der Erzeugung von Strom aus Kohle immerhin kurzfristig umweltfreundlicher zu sein. Strom aus Wind, Wasser und Sonnenenergie macht jedoch einen immer größer werdenden Anteil der Energieproduktion aus und wird immer günstiger. Der Umstieg auf Öko- oder auch Biostrom kann den CO2-Austausch jeden Haushalts um bis zu 80 % reduzieren, was ein sehr gutes Argument für umweltbewusste Kunden ist.
